Mapping the Water Crisis

Mapping the water crisis –
Durchblick in der Klimakrise

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Die Folgen der Klimakrise werden erstmals spürbar, selbst in Deutschland: als Wasser­krise. Diese Wasserkrise hat ganz verschiedene Gesichter: es gibt zu viel oder zu wenig Wasser. Bäche und Weiher trocknen aus, die noch niemals trocken gefallen waren. In einigen Gebieten fallen Trinkwasser­brunnen trocken (Nord-Franken) und Wasser muss über hunderte Kilometer transportiert werden.

Es häufen sich Hagelstürme oder Überschwemmungen durch Starkregen. Wetterereignisse bedro­hen unsere kritische Infrastruktur und es sterben Menschen. Die Trocken­heit hat bereits gravierende wirtschaftliche Folgen: schlechte Ernten durch persistente Regen- oder Dürrewetterlagen, der Weinbau im Rheingau steht dauerhaft infrage, die Waldwirtschaft leidet unter trockenheits-induzierten Schädlingen. Und inzwischen haben viele Haushalte sogar Einschränkungen bei der Trinkwasserversorgung. Es ist wahrscheinlich, dass diese Probleme in den kommenden Jahren immer größer werden.

Verwirrende Nachrichten zur Wasserkrise

Die Wasserkrise erscheint für die Öffentlichkeit widersprüchlich zu sein. Daten erscheinen kon­fus, sind schwer in der Gesamtheit zu erfassen und werden nicht verknüpft. Denn die Ereignisse der Wasser­krise werden in Nachrichten zumeist als singuläre Katastrophen oder Wetterkapriolen dargestellt.

Dieses Projekt Mapping the water crisis –Durchblick in der Klimakrise soll mehr Transparenz, mehr Durchblick, mehr Verknüpfung schaffen: durch die Verortung auf einer Karte mit leicht verständlicher Symbolik und fundierten Fakten.

Karte der Wasserkrise als Prototyp

Link: Interaktiver Prototyp (felt.com)

Dafür sollen in einem über mehrere Jahre laufenden Programm kontinuierlich Daten generiert werden. Am besten mithilfe der Crowd bzw. Citizen Science (Bürgerwissenschaft).

Struktur des Karten-Prototyps

Die Ereignisse der Wasserkrise sollen in mehreren Ebenen kategorisiert werden und damit zielge­richtet ein- oder ausgeblendet werden. Zusätzlich soll das Projekt so angelegt werden, dass es mehrsprachig ist und dies beim Datenbankdesign mitgedacht wird.

Die mit Koordinaten auf der Prototypenkarten verorteten Datensätze sind jeweils genau einer dieser Katego­rien zugeordnet. Einigen Kategorien sind allerdings mehrere Symbole oder auch Flächen zugeordnet (z.B. Extremwetter: Icons für Wolken, Welle und blaue Flächen).

Eine Sonderkategorie ist “Bochum: lokale Messstellen”, mit der gezeigt wird, dass auch lokale Events eingepflegt werden könnten. Sie könnten zum Beispiel nur in regionalen Spezialkarten dargestellt werden.

Erste Gliederung (vertikal): Separation verschiedener Nutzergruppen

  • verschiedene Sprachausgaben (noch nicht im Prototyp umgesetzt)
  • ggfs. Länderversionen, die aus der Gesamtdatenbank ausgekoppelt werden
  • ggfs. kleinräumliche Versionen (Gemeindeebene/Regionen)
  • zeitliche Staffelung je Event mit beliebiger Detailstaffelung, idealerweise teils mit Verlaufsdarstellungen (noch nicht im Prototyp umgesetzt)
  • Qualifikation der Eingabe nach Nutzergruppen wie Bürger, Journalisten, Wissenschaftler (noch nicht im Prototyp umgesetzt)

Zweite Gliederung (horizontal): Kategorien der Events (Beispiele, vorläufig)

  • Trinkwassersperren
  • Gefährdete Ökosysteme
  • Wasser-Nutzungskonflikte
  • Einschränkungen der Landwirtschaft durch Wasserknappheit
  • Einschränkungen von Gewerbe/Industrie durch Wasserknappheit
  • Extremwetterereignisse
  • Wassernutzungs-/verteilungskonflikte
  • Innovative Wassersparprojekte
  • Trockenheitsgebiete/Waldbrandgefahr

Dritte Gliederung (Layer über Basiskarte): Hintergrund (statisch, künftig dynamisch). Beispiele:

  • Starkregenereignisse
  • Dürremonitor
  • Waldbrandgefahren
  • Trockenheitsrisiko
  • Wasserbecken/Wasserscheiden
  • Administrative Grenzen

Mitmachen: Karte der Wasserkrise bearbeiten

Interessierte können sich gerne melden und werden dann als “Collaborators” auf der Seite Felt.com hinzugefügt und haben dadurch Redakteursrechte. Bitte hier per Mail anfordern. Dies trägt auch dazu bei, Probleme und Verbesserungsbedarf zu identifizieren.

Achtung: die Karte ist Ereignis-basiert, d.h. es gibt immer ein Datum. Zustände können (auch dynamisch) über Hintergrundlayer eingefügt werden. Der Sitz von Organisationen oder Einrichtungen könnte künftig als Kategorie eingefügt werden.

Notwendige Einträge pro Event:

  1. Verortung: Geodaten über Kartenfunktion per Klick oder als Fläche definiert *
  2. Zuordnung zu einer vorhandenen Kategorie *
  3. Icon und/oder Farbzuordnung *
  4. Eventdatum: Wann ist was passiert? *
  5. Eventbeschreibung: Worum geht es? Verständliche Zusammenfassung der Kernaussagen *
  6. Link im Internet zu der Originalveröffentlichung oder Zusatzdaten *
  7. Medien: i.d.R. ein Foto ~
    (Achtung: Bildrechte einholen und dokumentieren)

*= Notwendige Angabe (1-6), ~= optional (7)

Diese Datenstruktur und die notwendigen Definitionen sollen in diesem Projekt in Phase 1 so ausgearbeitet werden, dass es für beliebige “Kollaborateure” einfach verwendbar und verständlich ist und eine gute Datenqualität garantiert.

Um das Projekt für beliebige Datenspender zu öffnen, soll im weiteren Projektverlauf ein festes Set von Dateninhalten definiert und eindeutig/simpel beschrieben werden. Dadurch soll eine einheitliche Datenqualität erzielt und irrtümliche Fehleinträge minimiert werden. Dies wird vermutlich auf einer anderen Plattform stattfinden.

Künftig ist es denkbar, dass es zwei verschiedene Eingabe­masken je nach Motivation bzw. Fachkenntnissen gibt: z.B. für Bürger oder Wissenschaftler.

Ein Gedanke zu „Mapping the water crisis –
Durchblick in der Klimakrise

  1. Lieber Kai Rüsberg,
    die Wasserkrise in Europa hat zwei paradoxale Seinten. In einigen Gebieten gibt es zu viel Wasser, in anderen zu wenig. Sie möchten dise Phänomene verbinden und sie alle zusammen erfassen. Ich würde gerne durch strategische Beobachtung und Recherche mit Ihnen zusammenarbeiten.
    Mit freundlichen GrüBen
    Sabine Deleplace

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