Der Autor und umtriebige Social-Media Live-Talker Gunnar Sohn hat mich für das Branchenblatt “Journalist” zur Zukunft im Journalismus im Journalismus befragt. Und – überraschenderweise sind sie für einige Journalisten, auch für manche Berufseinsteiger – gar nicht so schlecht. Man muss im Job nur beweglich bleiben.
Hier meine Antworten:
Wie sind die heutigen Job-Perspektiven für Journalisten ?
Der Bedarf nach hoch qualifizierten Kräften ist trotz des Stellenabbaus vorhanden. Es scheiden in den kommenden Jahren viele Redakteure aus Altergründen aus. Es entstehen ständig neue Aufgabenfelder, sowohl in Print, Online und elektronischen Medien. Zudem gibt es in Unternehmen immer mehr Nachfrage nach qualifizierten Social Media Managern und Redakteuren und Autoren für Content Marketing in allen Facetten. Dafür werden Journalisten gebraucht, die ihr Handwerk gut beherrschen.
Zukunft im Journalismus
Qualifiziert bedeutet aber die Beherrschung einer Vielzahl von Kompetenzen. Es fängt damit an, sich kurz und prägnant auszudrücken, Storytelling zu beherrschen, Kommunikativ zu sein. Außerdem sollte man verschiedene Mediengattungen bedienen können und auch die technischen Fähigkeiten dazu mitbringen.
Freie müssen innovativ sein
Wer frei arbeiten will, muss zudem auch in der Lage sein, Innovationen zu entwickeln oder sie zumindest schnell zu adaptieren. Man muss seiner Arbeit eine deutliche persönliche Note und wiedererkennbare Marke geben.
Besondere Bedeutung bekommt auch die Fähigkeit, eine Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit zu vermitteln.
Weiterhin wird eine wichtige Qualifikation sein, die Themen des Publikums bedienen zu können. Oder dazu gegenläufig: investigativ eigene Themen zu setzen.
Wie schwierig ist es, eine feste Stelle zu bekommen?
Insgesamt sind die Chancen wahrscheinlich nicht schlechter als in den vergangenen Jahren. Die Frage ist eher, ob man seine Qualifikation auch fair bezahlt bekommt. Nicht selten wird man Jobs unter Tarif oder zeitweilig unbezahlt angeboten bekommen und darüber hinaus wird besonderer Einsatz erwartet.
Wer die Qualifikation, Innovationsfähigkeit und Vertrauenswürdigkeit mitbringt, wird nur selten Probleme haben.
Ich denke, dass Hierarchien flacher werden und weniger hoch bezahlte Chefposten am Markt sein werden. Die Spitzenposition in einem Blog ist sicher nicht vergleichbar mit dem Chefredakteur alter Prägung. Auch in der PR sinken aufgrund eines Überangebots von Bewerbern seit Jahren die Gehälter drastisch ab.
Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk werden auf Jahre vermutlich nur noch wenige Spitzenpositionen mit externen Kandidaten besetzt werden. Dies wird nur dann passieren, wenn man sich erhofft, damit eine Expertise zu bekommen, die man selbst nicht hat. In kleinen Medieneinheiten wird es üblich werden, dass das Gehalt des Führungspersonals stark am Umsatz orientiert ist.
Mehr zu dem Thema könnt ihr nachlesen in
Bericht über Karriere im Journalismus bei Netzpiloten
Beweglich bleiben – Blogparade Weiterbildung im Journalismus
Ein sehr guter Post, der alles ausreichend zusammen fasst. Ich habe mich damals auch durch alle Anfänger-Guides gelesen bevor ich dann nutzliche Information gefunden habe. Sowas ist äußerst hilfreich! Es ist vor allem schön zu wissen, dass alle mal klein angefangen habe. Das ist zwar eigentlich klar, aber wird gern vergessen.