Deepak Sundown

Meine Tipps für #Oneshot Produktionen

#Oneshot Video Reportagen sind beim Aufnehmen sehr komplex. Da die gesamte Produktion incl. der Vertonung in einem Schritt gemacht wird, müssen viele Dinge gleichzeitig beachtet werden. Das sind schnell 10 oder sogar 15 verschiedene Aufgaben gleichzeitig, die der/die Reporter/in beachten muss. Hier meine Tipps, um damit souverän umzugehen.

  1. Ausreichend ist das neue Gut
    Ein #Oneshot Video muss und soll sogar gar nicht perfekt sein. Die Videos leben von der Persönlichkeit, die die Geschichte erzählt. Auch wenn mal etwas schief geht, muss Sie das nicht herausreißen. Sie führen durch die Geschichte und bauen solche kleinen „Fehler“ in die Geschichte ein. Das Storytelling muss also ausreichend sein, um den Erzählstrang zu verfolgen.
  2. Nur eine Story
    Überlegen Sie sich vor dem Aufnahmebeginn EINEN Erzählstrang. Für 1 bis 2 Minuten reichte eine Geschichte. Halten sie diese Geschichte einfach und erzählen sie lieber genau und verständlich, als umfangreich.
  3. Womit beginnen?
    Der Einstieg ist besonders wichtig. Das gilt für den Text wie auch für das Bild. Starten Sie am Besten mit einer ungewöhnlichen Perspektive, die bereits wesentliche Merkmale der Botschaft enthält, die Sie erzählen wollen.
  4. Frage der Perspektive
    Meist eignet sich eine Naheinstellung besser als eine Totale, die bereits die gesamte Szene zeigt. Oft sind in sehr weitwinkligen Einstellungen für den Zuschauer die Ihnen wesentlichen Details gar nicht erkennbar. Nutzen Sie eine Übersichtsaufnahme daher eher dazu, das bereits gezeigte in einen größeren Zusammenhang zu stellen.
  5. Total nah dran
    Wenn Sie etwas nah zeigen wollen, gehen Sie wirklich nah mit der Kamera ran. Diese Objekte sollten ruhig ein Viertel des Bildes einnehmen. Zeigen Sie diese mindestens für 3 bis 5 Sekunden, bevor sie die Perspektive wieder ändern.
  6. Nicht durchdrehen!
    Verzichten Sie auf hektische Schwenks und auf das elektronische Zoomen („pinchen“ mit zwei Fingern). Auch ruhige Schwenks in eine Richtung sollten nicht wieder zurück gehen, sondern von einer anderen Kamera-Bewegung aufgelöst werden.
  7. Zoomen mit den Füßen
    Zoomen Sie ausschließlich mit den Füßen – d.h. gehen Sie nahe heran. Rückwärts bewegen ist allerdings schwierig.
  8. Schwenks für Arme
    Schwenken Sie nicht mit den Armen, sondern in der Hüfte, so dass die Armhaltung gleich bleibt.
  9. Vorhand oder Rückhand
    Halten Sie das Smartphone entweder rechts und links mit beiden Händen oder mit dem Faustgriff, bei dem der Handrücken in Richtung ihres Bildausschnittes zeigt und Sie sich leicht wie beim Tennis eindrehen (Vorhand/Rückhand). Die Oberarme sollten eng am Körper liegen, damit Sie nicht das Bild verwackeln.
    Beim Interview: Verstecken Sie sich nicht hinter der Kamera sondern schauen an der Seite vorbei.
  10. Do the Tigerwalk
    Üben Sie das ruckfreie Laufen, ohne bei jedem Schritt nach oben zu wippen. Ich nenne es den Tiger-Schleichgang. Dabei laufen sie elastisch mit leicht eingeknickten Knien.

#Oneshot Reportagen werden mit Smartphones gemacht. Man spricht dann auch von #MoJo – mobilem Journalismus. Der Vorteil dieser Produktionsmethode liegt auch darin, dass es nicht das allerneuste Smartphone sein muss, da kein rechenintensive Schnittprogramm verwendet wird.

(Disclaimer: Das MOJO Titelfoto stammt von einer Werbung für ein Getränk in Bangladesch von http://www.akij.net )

Wie gefällt Ihnen die #Oneshot Methode? Schreiben Sie es in die Kommentare.

Hier gibt es noch weitere Infos für das #Oneshot Filmen: 10 #Oneshot Grundregeln

10 #Oneshot Grundregeln

Ein Gedanke zu „Meine Tipps für #Oneshot Produktionen“

  1. Ich finde das super interessant. Allerdings habe ich mir für meinen Einstieg eine Lumix-Vlogging-Kamera gekauft und werde damit versuchen, etwas ehrenamtlichen-aktivistisch-politischen MoJo zu machen.

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