Schlagwort-Archive: Medien

Audio aufnehmen: Fern-Interviews mit dem Smartphone

Mit modernen Smartphones lassen sich sowohl Videos als auch Audios (für Podcast oder Radio) in hoher Qualität aufnehmen. Ich habe das mehrfach erfolgreich getestet und im Radio gesendet. Damit lassen sich hochwertige Interviews mit Experten aus der Ferne führen.  Hier meine Anleitung für die Interviewpartner:

Das Interview läuft herkömmlich über Telefon (oder auch Skype etc). Aufgenommen wird jedoch nicht beim Fragenden (Reporter), sondern auf der Seite des Experten.  Dazu wird ein hochwertiges Smartphone der Top-Klasse (auch ältere) verwendet, weil dort im Regelfall hochwertige Mikrofone eingebaut sind.

2 Geräte notwendig

Sie benötigen als Interviewpartner also 2 Geräte: Das Telefon zur Kommunikation und das Smartphone als Aufnahmerekorder. Stellen Sie nicht den Lautsprecher des Telefons an (höchstens ganz leise).

Faustregel: iPhones und Samsungs Galaxy S-Reihe funktionieren alle gut, bei HTC hatte ich schon eine schlechte Aufnahme (ohne zu wissen, woran das lag).  Audio aufnehmen: Fern-Interviews mit dem Smartphone weiterlesen

Hast Du es drauf? Crossmedia Kurse für Journalisten

Unsere „Crossmediale Kurse“ richten sich an Journalisten aus lokalen und regionalen Medien – aus Radio, TV, Zeitung, Magazin, PR oder Online. Die Kompakt-Kurse bieten einen lockeren Zugang zu neuen multi­medialen Forma­ten und  bieten erste Praxis­erfah­rungen. Sie erklären die Möglichkeiten des Web 2.0 für die eigene Vermarktung von journalisti­schen Pro­dukten und geben praxis­nahe Hinweise für die Um­setzung eigener Projekte im Web.

Download: Crossmediale Weiterbildung, Inhouse im Ruhrgebiet

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sich naiv machen: Wissenschaftsjournalismus

Die Gründer von Perspective Daily aus Münster touren zur Zeit durchs Land. Sie wollen positiven Wissenschaftsjournalismus machen. Die Artikel sollen überwiegend von Autoren geschrieben werden, die ein Studium der jeweils maßgeblichen Fachgebiete absolviert haben.

Der frühere TV-Moderator des WDR und langjährige Vorsitzender der Wissenschaftspressekonferenz, Jean Pütz, war nach Bochum zur Vorstellung von PD gekommen und kritisierte: „Der Fachmann kann sich nie so einfach ausdrücken, dass es richtig ankommt. Man muss sich auch ‘naivisieren’ können.“ Das finde ich einen guten Ansatz.

Ich bin zuletzt mehrfach gefragt worden, warum ich Wissenschaftsjournalismus mache – zudem auch in Fachgebieten, die ich nicht studiert habe. Also warum überlassen es Journalisten nicht den Fachleuten über Wissenschaft zu informieren. Meine Antwort: sich naiv machen: Wissenschaftsjournalismus weiterlesen

Beweglich bleiben – Blogparade Weiterbildung im Journalismus

Ich habe in mehr als 20 Jahren im Journalismus unglaublich viel erlebt. Siege und Niederlagen, mein Leben im afrikanischen Busch riskiert, wurde zu Hause von Politikern bedroht und im Büro von Kollegen gefeiert – aber ich habe auch auf langen Sitzungen die Sessel plattgesessen, live auf dem Sender die Worte verloren und ein Redaktionsleiter brüllte mich vor den Kollegen an: “Sind sie denn vom Affen gebissen”.

Journalismus ist die schönste Berufung

Journalismus ist die größte und schönste Berufung der Welt. Und er wird gebraucht: Für unsere Demokratie. Damit die Wirtschaft zum Gemeinwohl beiträgt. Damit wir und unsere Kinder in Frieden und Gesundheit leben und uns phantastische neue Dinge erdenken.

Wir müssen diesen wunderbaren Beruf aber weiter entwickeln. Und unsere Aufgaben. Deshalb rufe ich zur Blogparade “Weiterbildung im Journalismus” auf. Beweglich bleiben – Blogparade Weiterbildung im Journalismus weiterlesen

Krise als Geschenk – mein Jahr der neuen Medien

“Es begab sich aber zu der Zeit, dass alle Welt geschätzt würde…”

Fast könnte man den Beginn der Weihnachtsgeschichte bei Lukas für einen Text über den Journalismus der letzten Jahre halten. Was ist meine Arbeit noch wert? Werde ich noch gebraucht? Wird mein Job eingespart?

“Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt…”

Das Internet schluckt den Journalismus – entwertet alles, was gestern noch etwas wert war: Informationen in Hülle und Fülle und scheinbar umsonst.

Ich hab mir vorgenommen, dass ich das nicht mit mir machen lasse, sondern suche aktiv die Chancen in diesem Transitions-Prozeß. Jetzt zum Ende des Jahres 2015 stelle ich wirklich überrascht fest, es trägt reale Früchte. Das Jahr 2015 war mein erstes Jahr der neuen Medien. Und alles begann mit der Bescherung.

“Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird.”

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Flüchtlinge – sind die Medien selbst

Afrika ist ein Kontinent der Krisen und Kriege. Millionen Menschen sind dort auf der Flucht – seit Jahrzehnten. In Afrika gibt es die größten Flüchtlingslager der Welt. Mehr als 500.000 Menschen leben in Dadaab. 200.000 leben in Kukuma. Beide Mega-Camps sind in Kenia.

Mal Sie direkt gefragt: Was wissen Sie über diese Camps und warum diese Menschen dort leben?

OK! Es ist weit weg und unsere Grenzen sind nicht bedroht. Das ist anders an den Nord-Afrikanischen Küsten, von denen aus jährlich zehntausende Afrikaner versuchen Europa zu erreichen. Und tausende sterben.

Aber warum kommen sie? Kann Europa die Ursachen bekämpfen? Warum versagt die Politik? Das wären die Fragen, die die Medien stellen müssten. Bei uns in den Zielländern und in den Herkunftsländern. Doch hier versagen auch die Medien in ihrer Krise. Sie kommen immer weniger ihrer Pflicht zur Kontrolle der Macht nach. Am Beispiel der Ursachen von Flucht aus Afrika fällt mir auf:

Flüchtlinge, sind die Medien selbst

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Wenn das Elektroauto mit der Krankenkasse kollidiert

Journalisten sollten ein Elektroauto fahren – aber bitte nur mit Ökostrom betanken. Sie könnten sich auch eine Solar-PV-Anlage auf’s Haus setzen. Das wäre jeweils ein wertvoller Beitrag für die Zukunft – und gegen die Klimaerwärmung.
Aber machen Sie bloß nicht beides und laden das E-Auto mit ihrem eigenem Strom. Das wäre zwar ökologisch das Non-Plus-Ultra – aber für Sie ein finanzielles Desaster. Sie könnten umgehend aus der Künstlersozialversicherung geworfen werden. Das kostet Sie dann Tausende von Euro.
Wenn Sie jetzt meinen, ich sei wirr im Kopf, lesen Sie die neuesten Steuerratgeber. Wenn sie meinen, die Steuerratgeber seien wirr: lesen Sie hier weiter.

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Air-Drop Sicherheitslücke – Apple iPhone hat Probleme

Bisher galten Betriebssysteme von Apple ja als weniger gefährdert für Angriffe mit Viren oder anderem Schadcode. Doch das Bild zeigt Risse.Im Sommer schockte Xara mit gravierenden Lücken. Und jetzt der Air-Drop Bug.

Die jetzt neu entdeckte kritische Sicherheitslücke in den Betriebssystemen iOS für die Smartphones und OS X für die Homecomputer mit dem Apfelsymbol ermöglicht Angreifern, über Airdrop infizierte Apps zu installieren und Daten auf das System zu schreiben.
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Live is life? Live-Streaming mit Pericope missverstanden

In der Debatte um Live-Streaming per Pericope und Co.  gibt es Missverständnisse:
Es ist nicht so, dass Fernsehstationen heute nicht in der Lage wären, Live-Web-Video zu nutzen. Natürlich tun sie es. Dann, wenn keine anderen Bilder vorliegen und die ersten Bilder die entscheidenden sind (z.B. bei der Fabrikexplosion in China im August 2015).

Journalismus besteht aber lange nicht nur aus besonderen Ereignissen, die sich mit dem Hinhalten einer Kamera so einfach abbilden lassen. Das sind nur wenige Events in einem Reporterleben. Zudem wird selbst bei zukünftig leistungsfähigeren Mobilfunk-Leitungen dort das Netz instabil, weil Tausende gleichzeitig ihr Mobilfunkgerät nutzen.
Schon heute haben alle TV Sender eigene Apps, mit denen der Reporter live auf Sendung gehen kann: bspw. die Tagesschau App, die einen Reportermodus hat. Live is life? Live-Streaming mit Pericope missverstanden weiterlesen